Storm Kvlt - Nebelwald

Dichter Nebel umhüllte die Wipfel uralter Bäume
Ein Relikt aus längst vergessenen Tagen
Stieg auf vom Grund, gespenstisch wabernd
Wo tief im schaurigen Hain drei Bettler sich verbargen...

Die letzten Strahlen einer fallenden Sonne
Tauchten den Abend in blutrotes Licht
Sie trafen den Einen, der längst gebrochen
Verzweifelt und einsam seine stumme Klage spricht

Und auf der Lichtung hing ein Schatten
Unter der Eiche, sich wiegend im Wind
Aus kahlen Ästen raunt's bedrohlich
Flieh', bevor der Nebel dich nimmt

Dort unter den kargen Riesen
Wo die Träume im Elend sich rankten
Erhob sich ein leidvolles Leben
Als die Tränen im Boden versanken

Wo bin ich?, fragte mit zittriger Stimme
Eine kleine Gestalt
Und aus dem Dunste tönt es bedrohlich
Im Schoß der Verzweiflung - im Nebelwald!

Schnellen Schrittes mit entsetzter Miene
Floh das Geschöpf vor blasser Hand
Vorbei am Leichnam der eigenen Hoffnung
Als das Licht in den Schwaden verschwand

Den Hügel hinab, durch schauriges Moor
Den alten Pfad zu finden
Der da führte hinaus aus dem Dickicht
Wo im Astgewirr die Schlangen sich winden

Von Panik erfüllt weiteten sich die Augen
Erstickte Schreie als der Schleier sie umhüllte
Verzweiflung, Angst und Trauer regierten
Der Eine lachte als sein Atem sie erfüllte...

Dichter Nebel umhüllte die Wipfel uralter Bäume
Deren Lieder schon vor Äonen verklangen
Stieg auf vom Grund, gespenstisch wabernd
Als drei Bettler ihre Litanei sangen

Und auf der Lichtung hing ein Schatten
Unter der Eiche, sich wiegend im Wind
Eine kleine Gestalt mit geweiteten Augen
Dort, wo der Nebelwald beginnt...

Written by:
Malte Hinz

Publisher:
Lyrics © O/B/O DistroKid

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