Wolfgang Anheisser and Julius Severin - Herr Oluf

Herr Oluf reitet spät und weit
Zu bieten auf seine Hochzeitleut
Da tanzen die Elfen auf grünem Strand
Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand

Willkommen, Herr Oluf, komm tanze mit mir
Zwei goldene Sporen schenke ich dir
Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag
Denn morgen ist mein Hochzeittag

Tritt näher, Herr Oluf, komm tanze mit mir
Ein Hemd von Seiden schenke ich dir
Ein Hemd von Seiden so weiss und fein
Meine Mutter bleicht’s mit Mondenschein
Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag
Denn morgen ist mein Hochzeittag

Tritt näher, Herr Oluf, komm tanze mit mir
Einen Haufen Goldes schenke ich dir
Einen Haufen Goldes nähme ich wohl
Doch tanzen ich nicht darf noch soll

Und willst du, Herr Oluf, nicht tanzen mit mir
Soll Seuch und Krankheit folgen dir
Sie tät ihm geben einen Schlag auf's Herz
Sein Lebtag fühlt er nicht solchen Schmerz
Drauf tät sie ihn heben auf sein Pferd
Reit hin zu deinem Fräulein wert!

Und als er kam vor Hauses Tür
Seine Mutter zitternd stand dafür

Sag an, mein Sohn, und sag mir gleich
Wovon du bist so blass und bleich?
Und sollt ich nicht sein blass und bleich?
Ich kam in Erlenkönigs Reich

Sag an, mein Sohn, so lieb und traut
Was soll ich sagen deiner Braut?
Sagt ihr, ich ritt in den Wald zur Stund
Zu proben allda mein Ross und Hund

Früh Morgens, als der Tag kaum war
Da kam die Braut mit der Hochzeitschar
Sie schenkten Met, sie schenkten Wein
Wo ist Herr Oluf, der Bräut'gam mein?

Herr Oluf ritt in den Wald zur Stund
Zu proben allda sein Ross und Hund
Die Braut hob auf den Scharlach rot
Da lag Herr Oluf und war tot

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Wolfgang Anheisser and Julius Severin

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