Stephen Janetzko - Ich spiel Gespenst

Die Uhr schlägt zwölf, die Mutti hat längst gute Nacht gesagt. Dann nahm sie sich ein schlaues Buch, und ich hab mich gefragt, ob ich sie nicht mal schocken kann. Schnell zieh ich meine Socken an. Ich hol mein Laken aus dem Bett Und schlüpfe drunter – das wird nett!
Hu Hu – Ich spiel Gespenst die ganze Nacht Hu Hu – Ich hab die Mutti angelacht Hi Hi – die hat sich gleich im Schrank versteckt Hu Hu – aber ich hab sie entdeckt.
Ich schleiche mich, weil ein Gespenst ja so schnell Hunger kriegt, zum Kühlschrank in die Küche rein, da, wo die Katze liegt. Die schlägt auch schon die Augen auf, dann rennt sie weg im Dauerlauf. Und ich nehm mir ein Hühnerbein Und ess es auf im Mondenschein.
Hu Hu – Ich spiel Gespenst die ganze Nacht Hu Hu – Ich hab die Katze angelacht Hi Hi – die hat sich schnell im Flur versteckt Hu Hu – aber ich hab sie entdeckt.
Dann gehe ich mit der Verkleidung in den Garten raus und steige rüber übern Zaun, denn da steht Müllers Haus. Ich klettre durch ein Fenster rein und schreie wie Gespenster schrein. Die Kinder bibbern und ich lach – und schon sind auch die Eltern wach.
Hu Hu - ich spiel Gespenst die ganze Nacht Hu Hu - ich hab die Müllers angelacht Hi Hi - die haben sich im Bad versteckt - Hu Hu - aber ich hab sie entdeckt.
Und wie ich grad so überleg, wen ich heut noch erschreck, da reisst mir ruck-zuck irgendwer mein weisses Laken weg. Ich dreh mich um und hinter mir steht ein Gespenst – was will das hier? Doch grad als ich mich fürchten will, nimmt es mich in den Arm ganz still.
Hu Hu – so ein Gespenst spät in der Nacht Hu Hu – das hat mir keine Angst gemacht Hi Hi – denn ich hab doch sofort entdeckt Hu Hu – dass mein Papa drunter steckt.
Hu Hu – Gespenst sein, das macht großen Spass Hu Hu – wir schleichen durch das hohe Gras Hi Hi – und tanzen wie ́s Gespenster tun Hu Hu – ohne Rast und auszuruhn.

Written by:
Stephen Janetzko

Publisher:
Lyrics © Verlag Stephen Janetzko & Edition SEEBÄR-Musik

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